Heute möchte ich euch ein paar Haustiere vorstellen, die ihr auch im Garten halten könnt. Darunter sind nicht nur Tiere mit Fell zu finden. Auch manche Arten von Schildkröten und Fischen eignen sich für die Haltung im Freien.
Kaninchen und Meerschweinchen
Kaninchen und Meerschweinchen sind gerade bei Kindern sehr beliebt. Sie haben ein kuscheliges Fell und lassen sich meistens gut streicheln. Natürlich genießen es die Nager, wenn sie sich in der Natur aufhalten und die frische Luft genießen können können. Wer einen eigenen Garten hat, kann Kaninchen ein tolles zu Hause bieten und sie artgerecht halten. Natürlich müssen dafür aber die richtigen Voraussetzungen geschaffen werden. Hier möchte ich grob erläutern auf was ihr achten müsst.
Ein artgerechtes Gehege muss her
Damit sich Kaninchen und Meerschweinchen so richtig wohlfühlen können, brauchen sie einen geeigneten Unterschlupf. Einen großzügigen Kleintierstall muss man heute nicht mehr selbst bauen. In guten Tierhandlungen gibt es mittlerweile jede Menge tolle Modelle. Ich empfehle hier allerdings auf die Qualität zu achten. Denn leider werden in vielen Geschäften immer noch minderwertige Ställe verkauft, die durch schlechte Verarbeitung und billige Materialien wie Plastik völlig ungeeignet sind. Geeignet Futter, täglich frisches Wasser und Heu sind natürlich ein Muss.
Auch ein großzügiges Freigehege bietet sich bei einer Rasenfläche an. Dann können die Tiere nach Herzenslust durch die Gegend hoppeln. Hier ist allerdings zu beachten, das Rasendünger und Spritzmittel den Tieren schaden können. Daher Nager nur auf naturbelassenen Boden setzen.
Sollen die Nager auch im Winter draußen bleiben, muss für einen frostsicheren Unterschlupf gesorgt werden. Außerdem sollten keine Tiere draußen überwintern müssen, wenn sie das nicht gewohnt sind! Es gibt auch Arten von Zwergkaninchen, Kaninchen und Meerschweinchen, die für die ganzjährige Außenhaltung ungeeignet sind! Daher solltet ihr euch genau über die Eigenschaften und Bedürfnisse der Tiere informieren, bevor ihr eine bestimmte Rasse kauft.
Vor Katzen, Hunden und Greifvögeln schützen!
Wer Nager im Freien laufen lässt, muss sie vor Katzen, Hunden und Greifvögeln schützen. Es sind leider schon viele Nagetiere umgekommen, weil sie von größeren Tieren verletzt wurden. Und in einigen Regionen fliegen viele Greifvögel herum, die diese Kleintiere als Nahrung ansehen. Die Gefahr sollte hier nicht unterschätzt werden! Entweder Gehege abdecken oder immer bei den Tieren bleiben.
Schildkröten
Auch Schildkröten sind beliebte Haustiere für den Garten, allerdings für kleinere Kinder nicht geeignet. Viele Halter sagen, dass gerade die langsamen Bewegungen der Tiere sehr beruhigend wirken und das Beobachten sehr viel Spaß macht. Die pflanzenfressende Maurische Landschildkröte eignet sich besonders gut für die Haltung im Garten. Sie zählt zur Gattung der Echten Landschildkröten und ist durch ihre mittlere Größe sehr beliebt. Es gibt mehrere Unterarten und je nach dem können sie bis zu fünf Kilo schwer werden.
Das Gehege
Da es sehr viele Schildkröten Arten gibt, fallen auch die Bedürfnisse unterschiedlich aus. Daher solltet ihr euch immer über die individuellen Eigenschaften und Anforderungen der Arten bei einem Fachmann informieren. Oder ihr besorgt euch passende Literatur und forscht im Internet. Allgemein ist es aber so, dass Schildkröten viel Wärme benötigen. Aber auch schattige Rückzugsmöglichkeiten müssen vorhanden sein, damit sich das Tier bei hohen Temperaturen vor Überhitzung schützen kann.
Generell reguliert die Schildkröte ihre Temperatur durch das Aufsuchen von Wärmequellen oder eben kühleren Stellen. Daher sollte für alles gesorgt sein. Auch ein ruhiger Unterschlupf muss vorhanden sein, damit sich die Schildkröte verstecken kann. Auch ein geeigneter Untergrund und Klettermöglichkeiten müssen gegeben sein. Nur so fühlt sich das Tier wohl und kann artgerecht gehalten werden. Genau wie bei allen anderen Haustieren brauchen auch Schildkröten ein speziell auf ihre Bedürfnisse abgestimmtes Futter und täglich frisches Wasser.
Das Überwintern
Ob eine Schildkröte draußen überwintern kann oder nicht hängt von vielen Faktoren ab. Es gibt Schildkröten Arten, die sehr empfindlich sind und ausschließlich drinnen überwintern sollten. Bei anderen Arten dagegen ist die Überwinterung im Freien durchaus möglich. Doch alle Arten, die im Garten bleiben können, benötigen bestimmte Bedingungen um zu überleben. Ein frostfreier Boden ist in der Regel notwendig. Denn die Schildkröten graben sich zum Überwintern in den Boden ein.
Vor Gefahren schützen
Wie Meerschweinchen und Kaninchen müssen auch Schildkröten vor diversen Gefahren geschützt werden. Greifvögel sind genauso eine Gefahr für die gepanzerten Tiere, wie Füchse, Marder oder ähnliches. Wer Schildkröten in den warmen Monaten draußen hält, sollte das Gehege deshalb mit Netzen oder Maschendraht absichern.
Das Alter
Jeder, der mit dem Gedanken spielt eine Schildkröte zu halten, sollte sich vor dem Kauf genau über die jeweilige Art und dessen Alter informieren. Denn Schildkröten können sehr alt werden und ihre Besitzer je nach dem überleben. Das sollte man vorher einfach wissen und in die Entscheidung einbeziehen.
Fische
Wer weniger auf Felltiere steht, könnte sich Fische für den Gartenteich zulegen. Wenn alle Voraussetzungen geschaffen werden, können Fische das ganze Jahr über im Teich bleiben. Dafür muss der Teich aber mindestens 80cm tief sein, weil sonst die Gefahr besteht, dass das Gewässer bei Frost zufriert. Außerdem sollten die Fische schon ein halbes Jahr vor dem Wintereinbruch im Teich leben.
Dann haben sie sich an die Umgebung gewohnt und sind weniger anfällig für Krankheiten. Eine kleine Fläche sollte immer eisfrei gehalten werden, damit ausreichend Sauerstoff zur Verfügung steht. Sehr pflegeleicht sind die bekannten Goldfische. Aber auch die wertvollen Kois werden von vielen Liebhabern draußen gehalten. Hier müsstet ihr euch dann beim Fachmann beraten lassen. Einige Bekannte von mir haben einen Gartenteich mit Goldfischen und alle sagen das gleiche: die Tiere sind sehr pflegeleicht und robust. Natürlich kommt es aber auch drauf an, wo ihr die Fische kauft.
Bildquelle: Hannelore Louis / pixelio.de
knigga
fehlerhafter Artikel. meerschweinchen sind keine kuscheltiere und mögen das auch nicht. noch nicht mal untereinander.
Gaby
Hallo knigga,
Vielen Dank für deinen Kommentar. Allerdings würde ich meinen Artikel nicht als fehlerhaft bezeichnen.
Mir ist völlig klar, dass Meerschweinchen keine Kuscheltiere sind, das ist ja kein Haustier. Deshalb gehe ich auch auf die artgerechte Haltung ein. Ich weiß, dass viele das sehr streng sehen und sagen man dürfe die Nager nicht anfassen. Ich bin da aufgrund meiner persönlichen Erfahrungen und Recherche einfach anderer Meinung.Auch ich bin gegen ständiges Anfassen und bin überzeugt, dass immer das entscheiden dürfen muss, ob es gerade berührt werden möchte oder nicht. Ich bin aber auch mit Meerschweinchen aufgewachsen und habe selbst erlebt, dass es einige Meerschweinchen sogar genießen, wenn man sie krault. Zumindest wenn man nach der Körpersprache geht und in einigen fachkundigen Ratgebern danach recherchiert. Aber ich respektiere natürlich auch deine Meinung. Nur als „fehlerhaft“ möchte ich meinen Beitrag ungern stehen lassen.
LG Gaby