Maya-testet-Tractive

26.07.18

Ich wurde von der Tractive GmbH gefragt, ob ich Lust habe ihr Produkt „Tractive“ zu testen, ein GPS-Tracker zur Ortung von Hunden und Katzen. Das hab ich gern gemacht, denn ich wollte schon immer wissen, wie das funktioniert und ob es Hundebesitzern tatsächlich nützt. Ich möchte betonen, dass mir Tractive ein Modell kostenlos zur Verfügung gestellt hat. Ansonsten habe ich aber keinerlei Vergütung für diesen Beitrag erhalten, um meine Ergebnisse in irgendeiner Form zu beeinflussen. Für mich war es Voraussetzung, dass ich keinen geschönten Bericht schreibe, sondern ehrlich die positiven und negativen Aspekte durchleuchte. In meinem Testbericht fasse ich meine Erfahrungen zusammen. Außerdem verlose ich das von mir getestete Modell! Am besten gleich mitmachen und mit etwas Glück gewinnen : ) 

Wie ich zum Thema GPS-Tracker kam

Schon 2013 habe ich mich zum ersten Mal mit dem Thema GPS-Tracker für Hunde beschäftigt. Damals habe ich über den GPS-Sender „Wo ist Lilly?“ der MYFAIRDEAL Onlinestores GmbH berichtet. Den gibt es wohl immer noch. Als ich den Artikel dazu verfasst habe, kostete das Gerät knapp 200 Euro. Allerdings hatte ich damals keine Möglichkeit den Tracker zu testen. Als mich nun die Tractive GmbH mit Sitz in Österreich ansprach und mir ein Produkt zum Testen zur Verfügung stellen wollte, hab ich die Chance genutzt. So kann ich diese Dinger endlich mal genauer unter die Lupe zu nehmen und gleichzeitig für euch eine Verlosung machen. Sicherlich gibt es viele, die ein Ortungssystem brauchen können ; )

Prinzip, Sinn und Zweck von Tracking

Wer beispielsweise nach „Tracker Hunde“ oder Hundetracker googelt, bekommt zahlreiche Ergebnisse vorgeschlagen. Die Produkte unterscheiden sich sowohl in Größe als auch Preis und Funktionalität. Das grobe Prinzip ist aber beim Großteil gleich: Ein GPS-Sender wird am Halsband des Hundes befestigt und der Halter kann via Smartphone und mit Hilfe von GPS die Position seines Haustiers nachvollziehen. Die Ortung soll metergenau sein. Hundebesitzer, dessen Schützling gerne ausreißt oder die sich beispielsweise im Urlaub nicht allein auf die Erziehung des Hundes verlassen möchten, können mit einem solchen Tracker auf Nummer sicher gehen. Sollte der Hund außer Reichweite gelangen und ausbüxen, lässt er sich über die Ortung wiederfinden.

So weit, so gut. Jetzt zu meinem Test von Tractive.

Tractive GPS Peilsender für Hunde (und Co.)

Der Tracker war inklusive Zubehör platzsparend verpackt und kam unversehrt bei mir an.

Folgendes gehört zum Inhalt:

  • 1 Tracker
  • 2 Halterungen für das Halsband
  • 1 Ladekabel
  • 1 Stecker mit Adapter
  • 1 Bedienungsanleitung

Alles auf einen Blick:

Set

Anhand des nächsten Fotos könnt ihr besser abschätzen, wie groß der Tracker ungefähr ist. Nämlich 4,1 x 5,1 x 1,5 Zentimeter. Auf der Rückseite befindet sich der Anschluss zum Laden und Hinweise wie Artikel- und Modellnummer sowie „Designed“ (in Austria) und „Made in China“. Ganz wichtig ist die Tracker-ID, die sich ebenfalls auf der Rückseite des Senders steht und für die Aktivierung benötig wird. 

Die Aktivierung war wirklich kinderleicht und funktioniert genauso, wie es die Bedienungsanleitung zeigt:

  1. Tracker laden
  2. unter tractive.com/activate die Tracker-ID eingeben
  3. App für das Smartphone herunterladen (für iOS, für Android)
  4. alles einrichten
  5. lost geht´s!

Wer im App-store nach „Tractive GPS“ sucht, wird schnell fündig.

Sobald man die App auf dem Smartphone installiert hat, wird man vom System verständlich in die Thematik und die Funktionen eingeführt. Ich bin kein Technik-Fan, aber kam gut damit zurecht : ) Das soll dann schon etwas heißen. Die App ist übrigens kostenlos.

(Der Hinweis „… funktioniert in weltweit über 90 Ländern“ auf dem letzten Screenshot ist falsch. Online heißt es über 150 Länder. Laut Tractive wird das mit dem nächsten Update angepasst)

Wie die Aktivierung usw. funktionieren, habe ich in der Bedienungsanleitung nachgelesen. War alles genauso, wie es dort stand. Was ich positiv finde, ist, dass die kurz und schmerzlose  Anleitung. Kein unnötiges BlaBla, sondern nur das, was man braucht. Den Rest erledigt die App. Da ich die sowieso am liebsten über Learning by doing entdecke, war mir das recht.

Wichtige Fakten zum Tractive GPS-Tracker Modell, das ich testen durfte:

  • Preis laut Hersteller 49,99 Euro
  • Hundeortung mit GPS (zur Positionsbestimmung), GSM-Netz (zur Datenübertragung vom Gerät auf das Smartphone)
  • Live Tracking (Verfolgung in Echtzeit)
  • Virtueller Zaun
  • robuster Tracker, 100 % wasserdicht
  • stoßfest
  • Abdeckung in mehr als 150 Ländern
  • Gewicht: 35 Gramm
  • Akkulaufzeit 2-5 Tage
  • in ca. 2 Stunden voll aufgeladen
  • empfohlen für Tiere ab 4,5 Kilogramm
  • 12 Monate Garantie

Es gibt folgende weitere Varianten des Trackers:

  • Tractive GPS Jagd-Edition (69,99 Euro, grün gemustert, keine Zusatzfunktionen, kostet mehr weil limitierte Edition)
  • Tractive GPS Pink Edition mit Swarovski – Kristallen (49,99 Euro, keine Zusatzfunktionen); eine Mädelsversion: ich glaub es nicht ; )
  • Tractive GPS XL (79,99 Euro Euro, Akkulaufzeit bis 6 Wochen)

Profil anlegen

Bevor ich mich näher mit den Funktionen beschäftigt habe, legte ich zunächst ein Profil für Maya an. Man kann ein Foto hinzufügen, die Tierart (Hund, Katze, andere (z.B.Pferde), Rasse, Geburtstag und Gewicht festlegen. Aber auch Größe, Chip-ID, Geschlecht und die Frage, ob das Tier kastriert ist, sind Punkte beim Profil. Was mich beim Thema Rasse etwas verwirrt hat: Man kann zwar einstellen, dass es sich um einen Mischling handelt, muss dann aber trotzdem irgendetwas auswählen. Soll heißen, dass ich zwar Mischling als Attribut nehmen konnte, aber dann trotzdem eine Rasse hinzufügen muss. Dass Maya natürlich kein Tornjak ist, ist mir klar ; ) Da bei Maya aber keine konkreten Rassen nachweisbar sind, stimmt halt gar nichts. Hier fände ich es besser, wenn es der App reicht, dass ich einen Mischling habe und fertig. Es ist nicht wichtig für die Ortung, aber ich möchte einfach auch auf Kleinigkeiten hinweisen, die mir aufgefallen sind.

Ansonsten hat das Anlegen des Profil fast so einfach funktioniert, wie die Aktivierung. Nur das mit dem Foto wollte am Anfang nicht so recht, wie ich will. Ich musste das Foto 3 oder 4 Mal auswählen, bis die App es endlich angenommen hat. Ein kleiner Bug (Fehler) in der App womöglich.

Schaut man sich sein Profil dann an bzw. wählt „Profil“ unten in der Menü-Leiste, erfährt man mehr über den Batterie-Status, das gebuchte Abo und die Einstellung zu Licht und Signalton. Auch die aktuelle Position und das letzte Update werden angezeigt. Die App stellt übrigens Fragen, wie ihr auf dem letzten Foto (blau hinterlegt) sehen könnt. Das dient zur Datensammlung.

Den Punkt „Tractive GPS“ kann man anklicken, wenn der Tracker nicht erreichbar ist oder dessen Position nicht genau erkannt wurde („Ungenaue Position“), um mehr über den aktuellen Status des Trackers zu erfahren. Die Umstellung des Status von „verbunden“ auf „nicht erreichbar“ hat leider nicht einwandfrei funktioniert. Habe ich den Tracker vom Ein- in den Aus-Zustand befördert, dauert es relativ lang, bis die App nicht mehr „verbunden“ anzeigt. Bei einem meiner Tests habe ich die App nach 10 Minuten geschlossen und erneut geöffnet. Trotzdem: Die App behauptete der Tracker sei verbunden, was nicht sein kann, weil er ausgeschaltet neben mir lag (mehrfach kontrolliert). Nach insgesamt 25 Minuten habe ich es aufgegeben. Es hieß immer noch „verbunden“, obwohl ich zwischenzeitlich das Live-Tracking gestartet hatte und die App offensichtlich erkannte, dass der Tracker nicht erreichbar ist. Im Profil blieb „verbunden“ stehen.

An einem anderen Tag habe ich einen weiteren Versuch gestartet. Doch es änderte sich nichts: Die App zeigt im Bereich Profil immer noch an „Tractive GPS Verbunden – 95 % Batterie“. Doch jetzt konnte ich den Menü-Punkt plötzlich anklicken, um dann folgende Ansicht zu sehen:

Das bedeutet, dass die App im Menü manchmal die falsche Meldung macht. Es heißt verbunden, obwohl das nicht stimmt. Der Tracker war nicht erreichbar. Anschließend habe ich die App nochmals geschlossen und neu gestartet. Ergebnis: Jetzt kommt endlich die korrekte Meldung nämlich „nicht erreichbar“ und wie vor mehreren Tagen auch schon, ist direkt daneben ein kleiner Pfeil, der auf die „Klickbarkeit“ hinweist:

Beim letzten Versuch hat somit alles korrekt geklappt. Dennoch lag offensichtlich ein Fehler vor. Die Meldungen waren zwischenzeitlich unterschiedlich, als hätte sich die App an dieser Stelle aufgehängt…der Rest der Applikation funktioniert aber, wie gewohnt. 

Das ist kein Drama, aber ich weise darauf hin, weil es sich hierbei schließlich um einen authentischen Testbericht handelt. Ich habe das an die Entwickler weitergeleitet, die das prüfen möchten.

Live Tracking mit Maya – Tracker fixieren und los!

Nachdem Mayas Profil angelegt war, begann ich mit dem Live-Tracking. Dazu musste ich den Tracker zunächst an ihrem Halsband befestigen. Auch das hat wunderbar geklappt. Man bekommt im Paket zwei verschiedene Halterungen: Eines für dickere und eines für dünnere Halsbänder. Das möchte ich an dieser Stelle loben: Ich finde es gut, dass man nicht gezwungen wird ein spezielles Halsband zu kaufen, sondern verschiedene Halterungen, um den Tracker mit den eigenen Sachen zu verwenden. Das spart unnötige Kosten.

Ich kann zwar nicht sagen, ob das mit jedem Halsband so unkompliziert ist, aber ich denke mit einem Großteil müsste es gehen. Mayas Halsband gehört eher zu den dickeren und auch breiteren Modellen, daher war ich umso mehr erstaunt, dass es geht. Ich hatte schon befürchtet, wir müssen erst ein anderes besorgen. Hier hat das Unternehmen mitgedacht. Dafür gibt es von mir einen Daumen hoch. In der Bedienungsanleitung ist ebenfalls erklärt, wie man den Tracker am Halsband anbringt.

Laut Tractive passen die Halterungen nicht an jedes Halsband und das Unternehmen verkauft eigene Produkte. Wie das Ganze in der Realität ausschaut, erfahrt ihr hier:

Punktabzug gibt es wegen Gewicht und Größe. Man könnte den Tracker auch mit einem Tamagotchi von früher vergleichen. Er ist schon recht klein und trotzdem kommt mir das am Hund recht massiv vor. Ich hatte versucht ihn möglichst im Nacken zu platzieren, aber das Halsband rutscht nach vorne an die Kehle, sobald sich Maya bewegt. Sogar in der Bedienungsanleitung steht „Es wird empfohlen, das Gerät im Nacken des Tieres anzubringen“. Sorry, klappt leider nicht.

Ich stell mir das nicht besonders angenehm vor für Maya, direkt an der Gurgel quasi. Aber ich muss sagen, dass sie es nicht sonderlich gestört hat. Nach ein paar Schritten hat sie sich so verhalten, als wäre nichts. Da würde ich mir aber trotzdem wünschen, dass die Entwickler künftig noch kleinere Ortungssysteme auf den Markt bringen, die auch leichter sind. Mir ist klar, dass die Technik ja irgendwie „verpackt“ werden muss und das Gewicht und Platz kostet, aber hinsichtlich des Komforts für den Hund wäre weniger mehr.

Das erste Tracking

Ich bin nicht sicher, ob es in der App oder auf der Internetseite stand, aber es wurde mir als Nutzer empfohlen, den Tracker (ich glaube auch nur beim ersten Mal) möglichst dort anzuschalten, wo das GPS nicht gestört ist. Also nicht unbedingt in einem Haus zum Beispiel. Ich habe es bei meinem ersten Test so gemacht, dass ich mit Handy und Tracker ausgestattet mit Maya einen Spaziergang auf unserer gewohnten Route unternommen habe. Als wir auf dem Feldweg waren, schaltete ich den Tracker ein. Das geht ganz simpel über einen Knopf direkt am Tractive GPS. Kurz gedrückt halten und er meldet es mit einer grünen LED-Anzeige und einem akustischen Signal, dass er jetzt aktiv ist. Anschließend hab ich die App auf dem Smartphone geöffnet und nach ca. 1 Minute hat die App den Tracker erkannt. Bei meinen weiteren Tests habe ich ihn bereits zuhause angeschaltet. Das Verbinden funktionierte dann ohne Probleme.

Sobald sich der Hund in Gang setzt, wird dessen zurückgelegter „Bewegungspfad“ in einer digitalen Karte rot markiert. Laut tractive.com wird die Position alle zwei bis drei Sekunden aktualisiert.

Öffnet man die App hat man mehrere Optionen. Das könnt ihr auf dem nächsten Screenshot, den ich unterwegs gemacht habe , gut sehen. Gehe ich unten links auf „Karte“ zeigt mir die App aus der Vogelperspektive die Position des Tieres. Klicke ich unten rechts auf das Zahnrad-Symbol, öffnet sich „Karteneinstellungen“. Hier kann ich zum Beispiel von der Anzeige „Standard“ auf „Satellite“ wechseln, um die realistische Ansicht inklusive der echten Häuser, Straßen usw. angezeigt zu bekommen. Ihr wisst, was ich meine ; ) Auch „Hybrid“ und „OSM“ stehen zur Verfügung. Ich habe mich für die „Standard“-Positionsanzeige entschieden.

Nachdem Sender und Empfänger (also mein Smartphone) verbunden waren, startete ich über den Button „Live“ (rechts oben) das Live Tracking. Der Weg, den Maya ab dem Punkt zurücklegte, seit Tracker und Handy verbunden waren, wurde von der App auffällig markiert. Wäre Maya nun abgehauen, hätte ich sie deutlich leichter finden können, als völlig auf mich allein gestellt zu sein und quasi „blind“ zu suchen. Ich laufe den Pfad entsprechend ab, bis zu ihrer aktuellen Position.

Klicke ich im Bereich „Karte“ auf den Kalender-Button (im obigen Screenshot oben rechts) informiert mich die App inklusive Datum, Uhrzeit und Entfernung, wann sich Maya wo aufgehalten hat. Ebenfalls eine super Funktion, wenn mein Hund ausgebüxt ist. Wäre er schon eine Weile verschwunden, könnte ich seine Route nachvollziehen und die Chancen erhöhen ihn zu entdecken. Hier seht ihr, wie das wiederum in der App aussah:

Schiebe ich den Regler unterhalb der Karte nach links, kann ich Mayas Weg inklusive der entsprechenden Uhrzeit zurückverfolgen. Das ist meiner Meinung nach eine wunderbare Hilfe. Nicht wundern: Ich habe mich bei der Karte für die Standard-Anzeige entschieden und da wir auf einem Feldweg unterwegs waren, ist hier nicht viel erkennbar. Die Satelliten-Variante wäre in diesem Fall besser für die Suche gewesen, um Mayas Route anhand von Details (Bäume, Felder, Wiesen, Wege usw.) und natürlichen Orientierungspunkten leichter durchforsten zu können.

Augmented Reality Funktion

Spannend ist auch die nächste Funktion: Klickt man auf „3D – AR“schaltet sich die Kamera des Smartphones ein und zeigt mir in welcher Entfernung sich Maya aktuell aufhält. Hierbei handelt es sich um eine waschechte Augmented Reality Funktion, mit der man das Haustier in der Umgebung suchen kann. Der Pin mit der Distanz erscheint zusätzlich zum Kamerabild auf dem Bildschirm. Auf den nächsten drei Screenshots Beispiele dazu. Beim ersten Schnappschuss ist Maya ca. 40 Meter vor mir auf dem Feldweg. Ihr erkennt sie an dem dunklen Punkt am Ende des Weges:

Hier steht Maya ungefähr 3 Meter von mir entfernt auf einem Hügel.

Die Meter-Anzeige informiert zuverlässig über die Entfernung und aktualisiert diese ständig. Stelle ich mir jetzt vor, dass Maya gerade auf Abwegen ist und ich sie nicht sehen kann, hilft diese Funktion gut weiter. Man läuft einfach weiter und folgt der Information des Smartphones. Da ich hinsichtlich GPS kein Profi bin und die Funktionen nicht immer technisch einwandfrei verstehe, habe ich meinen Mann gefragt, warum die Pfeilrichtung nicht stimmt (siehe auf den Screenshots in Blau).

Als Maya auf dem Hügel stand, befand sie sich laut Handy drei Meter rechts von mir, was nicht stimmte, ich hatte sie mit der Kamera im Blick und stand gerade vor ihr. Daher bin ich davon ausgegangen, der Pfeil müsste nach oben bzw. vorne zeigen. Aber mein Mann belehrte mich eines Besseren, denn das System könne ja nicht exakt feststellen, wie ich gerade mein Handy halte. Es könne daher durchaus sein, dass die Richtung nicht exakt stimmt und sich verändert, je nach dem wie ich mein Mobilgerät aktuell positioniere. Wichtig ist, dass die Wiedergabe der Entfernung in Metern stimmt und die war bei meinen Tests stets nachvollziehbar. Auch wenn Maya weiter weg war. Ich habe zwar nicht mit Meterband nachgemessen, hatte aber meinen Mann dabei und der kann Entfernungen ziemlich gut abschätzen. Seiner Meinung nach hat das gepasst : )

Hinzu kommt, dass die AR-Funktion die Position generell nur mit einem Pfeil nach rechts oder links wiedergeben kann. Da muss man auf der Suche nach dem Haustier halt ein bisschen „spielen“. Solange die Meter-Angabe korrekt ausfällt, sollte das nicht weiter tragisch sein. Sobald man nah genug dran ist, sieht man das Tier ja sowieso. Bei der Live Tracking Funktion hingegen wird die Position der Vierbeiner auf der Karte metergenau wiedergegeben.

Praktisch beurteile ich, dass man über die Karteneinstellungen „Benutzerposition anzeigen“ die eigene Position erkennbar machen kann. Beim Suchen könnte das ganz praktisch sein. Auch einen Kompass, den virtuellen Zaun (dazu gleich mehr) und weitere Details lassen sich individuell einstellen. Man hat aber die Wahl und kann sich auch auf das Wesentliche konzentrieren: Nämlich ausschließlich die Position des Hundes.

Position teilen

Ihr sucht gemeinsam mit Freunden und Familie nach einem Hund? Ihr könnt die Position des Tiers mit ihnen teilen und so gemeinsam beispielsweise von mehreren Seiten nach ihm Ausschau halten. Das geht allerdings nur mit dem Premium-Abo (siehe weiter unten im Text unter „Tractive Preise und Bewertungen“)

Virtueller Zaun

Eine weitere Funktion des Tractive-Trackers ist der virtuelle Zaun. Damit kann man einen Bereich festlegen und sich von der App informieren lassen, sobald das Haustier diese Zone verlässt. Ideal für Hundebesitzer, dessen Vierbeiner gerne aus dem Garten verschwinden, wenn man kurz nicht aufgepasst hat. Sollte zwar besser nie passieren, aber manche Hunde schaffen es leider doch.

Beim Erstellen einer derartigen Sicherheitszone kann man dessen Namen ändern, zum Beispiel „Büro“ oder „Zuhause“. Das habe ich beim Testen vergessen. Daher nicht über die Bezeichnung wundern ; ) Aber so könnt ihr trotzdem nachvollziehen, worum es geht.

Was ich etwas ungünstig finde ist, dass man den virutellen Zaun nicht geringer als 50 Meter einstellen kann. Ich kann zwar die Form vorgeben und zwischen Kreis und Viereck wählen, aber nicht auf weniger als 50 Meter gehen. Das exakte Umranden der Grundstücksgrenzen ist daher nicht möglich, um sie als virtuellen Zaun zu fixieren, sondern lediglich ein Radius bzw. ein Viereck um mein Zuhause herum. Exakter geht es nicht. Hier würde ich mir mehr Präzision wünschen, da ich als Besitzer gerne direkt informiert sein möchte, wenn mein Hund über den Zaun springt, unten durch krabbelt oder gar zur Haustür hinaus spaziert.

Ich habe ausprobiert, ob die App es tatsächlich meldet, wenn Maya den virtuellen Zaun verlässt. Und tatsächlich: Nachdem mein Mann mit Maya das Haus verlassen hat, bekam ich eine Meldung, nachdem die beiden den entsprechenden Bereich passierten. Als sie zurückkamen, wurde auch das gemeldet.

 

Übrigens handelt es sich bei dem letzten Screenshot um keinen Fehler im Text: Da steht ja „Maya hat den virtuellen Zaun Virtueller Zaun verlassen“. Klingt seltsam ist es aber nicht. Ich dachte zuerst es ist ein Fehler und habe mich mit Tractive ausgetauscht. Ergebnis: Sobald man den Virtuellen Zaun als solchen umbenennt, stimmt die Anzeige. Dann heißt es zum Beispiel: „Maya hat den virtuellen Zaun Zuhause verlassen“

Licht und Signalton aktivieren

Wer mag, kann ein Licht und Signalton am Tracker aktivieren. Das geht via App vom Mobilgerät aus.

Einfach im Profil unter Funktionen bei „Licht & Signalton“ jeweils auf „Einschalten“ klicken. Beide Signale lassen sich separat ein- bzw. ausschalten:

Ich habe beides getestet. Es dauert ein wenig, aber dann hat beides funktioniert. Der Ton ist ziemlich ätzend muss ich sagen. Klar: Ich mache den Ton ja an, um meinen vermissten Hund besser zu finden. Aber ich fürchte, dass dieses Signal für Hunde sehr unangenehm ist und ich könnte mir gut vorstellen, dass ein Tier dadurch erschreckt wird und womöglich noch weiter wegrennt. Schließlich kommt der Ton für das Tier völlig unvermittelt. Meiner Meinung nach nicht gerade ideal. Ich kann bestätigen, dass unsere Hunde, sowohl Maya als auch Tony ziemlich unangenehm darauf reagiert haben. Und da war der piepsende Tracker nicht am Halsband, sondern lag auf meinem Schreibtisch.

Das mit dem Licht macht eher Sinn. Wenn es dunkel ist, könnte die kleine Lampe am Tracker das Entdecken der Tiere erleichtern. Bei langem Fell bringt aber auch das wenig. Die Leuchte am Tracker brennt durchgehend. Schaltet sich aber, genau wie der Signalton, selbstständig ab, um Energie zu sparen.

Was ich nicht testen konnte

Da ich nicht ewig Zeit habe zum Testen, konnte ich den Tracker nicht bei schlechtem Wetter einsetzen. Wir hatten hier eine Phase ohne Gewitter und kaum Regen. Die paar Mal, wo es in den vergangenen Wochen dann doch kurz geregnet hat, konnte ich nicht mit Maya laufen gehen, weil sie entweder einen vollen Magen oder ich anderweitig Termine hatte. Das tut mir leid, hätte ich gerne noch ergänzt. Daher kann ich nicht sagen, ob die Tracker auch bei Regen, Gewitter und Co. zuverlässig sind. Bei gutem Wetter gab es bei mir keine Ausfälle.

Tractive Preise und Bewertungen

Laut Internetpräsenz gibt es den Tractive-Tracker bereits ab 49,99 Euro. Im Vergleich zum Preis für den oben erwähnten Mitbewerber von 2013 haben sich die Kosten somit drastisch reduziert. Beim Versandhandelsriesen Amazon (hier schau ich gerne nach Bewertungen) wird er übrigens als „Bestseller“ geführt. Stand heute wurden über 730 Bewertungen von Käufern abgegeben. Ergebnis: 4 von 5 Sternen.

Zum Anschaffungspreis des Trackers kommen monatliche Gebühren für die Nutzung. Das ist legitim. Schließlich ist jeder Tracker mit einer SIM-Karte ausgerüstet, um kontinuierlich Daten über das Mobilfunknetz zu senden und zu empfangen. Beim Orten entstehen Kosten für die Datenkommunikation, es handelt sich um einen typischen Mobilfunkvertrag. Auf der Internetpräsenz heißt es: „Tractive GPS Geräte verwenden das Mobilfunknetz, um Standortinformationen an Ihr Smartphone zu senden. Tractive übernimmt die Kosten für die Datenkommunikation und berechnet lediglich eine Servicepauschale.“ Es wird hinzugefügt: „Tractive verrechnet keine Aktivierungsgebühr oder andere zusätzliche Gebühren.“

Man hat die Wahl zwischen zwei Abonnements:

Abos TractiveWollt ihr tractive im Ausland verwenden, braucht ihr die Premium-Version. Erst wenn man eines der beiden Abos gebucht hat, kann man den Ortungsservice aktiv nutzen. Die Zahlung kann jährlich, zweijährlich oder monatlich jeweils im Voraus getätigt werden.

Ich habe mir bei Amazon bewusst auch die negativen Kundenbewertungen angeschaut. Eine hat mich besonders interessiert: Ein Nutzer schreibt, dass Tractive das Premiumabo am Anfang wohl monatlich angeboten hat. Inzwischen muss man diesen Service für 1 Jahr buchen, um davon zu profitieren. Der Käufer erklärt, dass er den Service lediglich zweimal jährlich braucht für den Urlaub. Bei 59,90 Euro Jahresgebühr natürlich ein teurer Spaß. Da muss ich diesem Nutzer recht geben. Ich würde es ebenfalls begrüßen, wenn auch der Premium-Service monatlich kündbar wäre. Insbesondere im Urlaub wären Funktionen wie „Zugriff durch mehrere Benutzer“ oder „weltweite Abdeckung“ wichtig beziehungsweise unverzichtbar. Wer dann aber gleich ein Jahr buchen muss, entscheidet sich vielleicht eher für einen anderen Tracker.

Mein Fazit

Mein Fazit fällt insgesamt positiv aus. Trotz einiger Nachteile muss ich sagen, gefällt mir das Produkt gut. Verschwindet ein Tier, lässt sich seine Position nachvollziehen, wodurch sich die Chancen deutlich erhöhen, es möglichst schnell wiederzufinden. Da der zurückgelegte Weg angezeigt wird, kann man den Pfad problemlos ablaufen und seinen Vierbeiner zielorientiert suchen. Das spart wertvolle Zeit und Nerven. Auch die Sache mit dem virtuellen Zaun ist klasse. Ich kann alles mit dem Smartphone checken, was wirklich praktisch ist. Ich bin positiv über die Präzision der Ortung überrascht. Eine metergenaue Anzeige des aktuellen Standorts ist tatsächlich möglich. Die zahlreichen positiven Rezensionen von Amazon-Kunden bestätigen mir, dass auch viele andere Nutzer überzeugt sind und das Produkt offensichtlich hält, was es verspricht.

Um meine persönliche Meinung auf den Punkt zu bringen, habe ich die positiven und negativen Aspekte zum GPS-Tracker von Tractive zusammengefasst:

Pro:

  • Aktivierung ist ein Kinderspiel
  • kostenlose App
  • App lässt sich intuitiv bedienen
  • Echtzeit-Ortung
  • 24-Stunden-Pfad
  • virtueller Zaun
  • mit Licht
  • wasserdicht
  • handlicher Tracker
  • leicht am Halsband zu fixieren
  • faires Preis-Leistungs-Verhältnis
  • in mehr als 150 Ländern nutzbar (Premium-Abo)
  • 2 verschiedene Abos erlauben individuelle Auswahl

Contra:

  • laufende Kosten
  • Tracker zwar handlich, am Hund aber dennoch etwas groß und schwer, Positionierung im Nacken nicht möglich (zumindest nicht in meinen Tests)
  • kleinere Fehler in der App (Touch reagiert nicht bei jedem Unterpunkt, Text usw.)
  • virtueller Zaun auf minimum 50 Meter einzugrenzen und nur als Viereck oder Kreis
  • Premium-Abo nicht monatlich kündbar (teuer, wenn man Tracker nur selten braucht = mindestens 59,90 Euro jährlich)
  • Signalton unangenehm, kann Hunde erschrecken (kontraproduktiv bei der Suche)

Ich hoffe ich konnte euch hiermit einen Einblick in die GPS-Ortung gewähren. Falls ihr noch Fragen habt oder selbst schon Erfahrungen mit diesem oder einem ähnlichen Produkt sammeln konntet, würde ich mich sehr über einen Kommentar freuen : )

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Gabriele Bohnert – fello.de (Impressum)
Die Verlosung steht in keinerlei Verbindung zu Facebook oder Tractive. Lediglich das Produkt kommt von der Firma Tractive – die aber keine Vorgaben gemacht hat, was damit nach dem Test passiert.
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Grundsätzlich kann jeder an der Verlosung teilnehmen. Wir versenden den Gewinn allerdings ausschließlich innerhalb Deutschlands kostenfrei. Bei Lieferung ins Ausland müssen die Kosten im Voraus vom Gewinner übernommen werden.
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Um teilzunehmen musst du in diesem Facebook-Beitrag oder hier direkt unter dem Artikel einen Kommentar hinterlassen für welches Tierchen du den Tracker gerne hättest.
„Einsendeschluss“ ist der 05.08.18
Ermittlung des Gewinners und Benachrichtigung
Wir werden alle Teilnehmer in einer nummerierten Tabelle notieren und random.org entscheiden lassen.
Der Gewinner wird direkt als Antwort auf seinen Kommentar (bei Teilnahme über Facebook) oder via Email (bei Teilnahme via Blog-Kommentar) benachrichtigt und gebeten uns via Email seine Post-Adresse zukommen zu lassen.
Der Gewinner hat bis zum 12.08.18 Zeit sich bei uns zu melden. Bekommen wir bis dahin keine Nachricht, ist die Verlosung ohne Gewinner beendet.
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12 Kommentare für “Testbericht Tractive GPS Ortung für Hunde mit Verlosung!”

  1. Liebe Gaby und liebe Maya,

    herzlichen Dank für den tollen und ausführlichen Testbericht zu dem Tractive GPS Tracker. Ich glaube, das Gerät wäre perfekt für unseren neuen Hund aus dem Auslandstierschutz (July) geeignet. Sie ist noch sehr vorsichtig und zurückhaltend und wird derzeit doppelt gesichert ausgeführt (Panikgeschirr und Halsband). Trotzdem bleibt immer ein ungutes Gefühl: was ist, wenn einem die Leine aus der Hand rutscht, wenn sie sich erschreckt? So ein Tracker gibt einem da ein gutes Sicherheitsgefühl für den Fall der Fälle.

    Einen schönen Start in die Woche
    Nicole und July

    Antworten
    • Guten Morgen Nicole,

      vielen Dank für die Teilnahme am Gewinnspiel : )
      Freut uns, dass dir der Bericht gefällt.

      Ich wünsch dir viel Glück und ebenfalls einen schönen Wochenstart.

      LG Gaby

      Antworten
        • Liebe Nicole, du hast gewonnen! : ) Wir haben dich soeben aus den hier und bei Facebook abgegebenen Kommentaren ausgelöst und dir eine E-Mail geschickt. Wir freuen uns auf deine Antwort damit wir dir den Tracker zuschicken können. Schön, dass wir das Testobjekt nun weitergeben dürfen.

          An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön für´s Mitmachen an alle Teilnehmer!

          Antworten
  2. Echt ein spannendes Thema und ein guter Beitrag 🙂
    Gerade bei Hunden die häufiger mal auf Erkundungstour außerhalb des heimischen Gartens gehen, eine echte Hilfe für das Herrchen/Frauchen.

    Grüße
    das ichliebehaustiere Team

    Antworten
  3. City Immobilienmakler

    Danke für diesen tollen Beitrag und die guten Tipps die man als Hundebesitzer daraus ziehen kann.

    LG Winni

    Antworten
  4. Hey,

    vielen lieben Dank für den tollen und ausführlichen Test.
    An der Größe könnte sicher noch gearbeitet werden, aber das Prinzip finde ich erstmal echt gut.

    LG aus Hannover,
    Anthea

    Antworten
  5. Graffitiartist.io

    Guten Tag,

    Ich finde die Erfindung sehr gut, vor allem wenn man einen Hund besitzt, der ständig unterwegs ist. Leider finde ich das Produkt noch deutlich zu groß und unbequem für den Hund. Ich hoffe, es wird neuere Versionen geben, die diesen Aspekt berücksichtigen.

    Vielen Dank und beste Grüße
    Graffitiartist

    Antworten

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