Bereits seit Ende des 19. Jahrhunderts ist die Britisch Kurzhaar als Katzenrasse bekannt. Seit sie gezielt gezüchtet wird, gehört sie zu den beliebtesten Rassen. Besonders aufgrund der Optik und ihres ruhigen Charakters kommt sie bei uns Menschen so gut an.
Die Optik
Das Fell von Britisch Kurzhaar Katzen ist sehr dicht aber kurz und von einer üppigen Unterwolle geprägt. Man könnte das Fell durchaus als pflegeleicht bezeichnen. Einmal pro Woche bürsten reicht. Der Körperbau der Tiere ist kräftig und muskulös. Im Vergleich zu einigen anderen Katzen hat die Britisch Kurzhaar einen etwas kürzeren Schwanz. Ihre Pfoten sind groß und die Beine eher kraftvoll und kurz. Rundungen sind bei dieser Rasse überall zu finden. Egal ob Kopf, Augen oder Brust. Die Besonderheit besteht in der langsamen Entwicklung. Voll ausgewachsen sind die meisten Vertreter nicht vor dem zweiten Lebensjahr. Das Gewicht beträgt bei Katzen zwischen vier und sechs Kilogramm. Kater wiegen zwischen sieben und acht kg.
Die Nase ist gerade und kurz. Die Wangen sind kräftig und die Augen rund und groß. Die Ohren sind klein und mit runder Spitze sehr formschön. Der Hals ist eher kurz. Die Augenfarbe unterscheidet sich je nach allgemeiner Färbung. Möglich sind Orange, Kupfer, Grün und Blau.
Die Fellfarbe unterscheidet sich je nach Rasse-Variante. Aktuell sind rund 50 Farben bekannt. Unterteilt werden die Variationen in Point, Bicolor und Vollfarben. Unter Vollfarben gibt es Schwarz, Blau, Weiß, Fawn, Rot, Creme, Lilac und Cinnamon. Auch Tabby als Fellzeichnung kommt vor. Sie kann getigert, getupft, getickt oder gestromt ausfallen.
Herkunft
Vermutet wird, dass Britisch Kurzhaar von Katzen abstammen, die von Römern vor rund 2.000 Jahren nach Großbritannien eingeführt wurden. Lange entwickelte sich die Rasse auf natürliche Weise ohne menschliches Eingreifen. Gezielte Farb- und Typzüchtungen begannen erst Anfang des 19. Jahrhunderts. Erstmals ausgestellt wurde die British Shorthair im Crystal Palace 1871 in England. Durch die Weltkriege ging der Zuchtbestand enorm zurück. Zwar wurde anschließend versucht die Rasse wieder zu stärken, aber es gelang zunächst nicht. Die Kreuzung mit Perserkatzen sollte dann Erfolg bringen. Ziel war es mit der Kreuzung die Britisch Kurzhaar zu veredeln. Auch Kreuzungen mit der Kartäuserkatze wurden durchgeführt. Von der Perserkatze hat die Britisch Kurzhaar vor allem den kräftigen und kurzen Körperbau.
Die Verwandtschaft
Früher, aufgrund der Tatsache dass Kartäuser und Britisch Kurzhaar eine Zeit lang angeglichen wurden, fasste der Zuchtverband FIFe die beiden Rassen zusammen. Damals galten als Kartäuser alle blau gefärbten Katzen. Alle anders farbigen Tiere wurden British Kurzhaar genannt. Das schmeckte vielen Züchtern der echten Kartäuser natürlich gar nicht. Deshalb wurden die Rassen 1977 wieder getrennt. Heute haben Kartäuser und Britsh Kurzhaar nichts mehr miteinander zu tun. Denn optisch sind die Unterschiede klar zu erkennen. Auch die Europäisch Kurzhaar wurde vor nicht all zu langer Zeit erst von der British Kurzhaar getrennt. Bis 1982 gehörten auch die Europäer zur Rasse der Briten. Seither sind Europäisch Kurzhaar die schlanken Vertreter und die Britisch Kurzhaar die stämmigen Samtpfoten.
Charakter
Britisch Kurzhaar Katzen gehören zu den ruhigen und weniger lebhaften Tieren. Aufgrund ihres ausgeglichenen Charakters eignet sie sich gut als Familienkatze. Das Tier mag die Gesellschaft von Menschen und geht in der Regel eine starke Bindung mit der Bezugsperson ein. Aufgrund ihrer ruhigen Art maunzt sie nur wenig. Sie spielt gerne und ist gegenüber Kindern und Hunden tolerant. Rund um ein umkompliziertes Haustier. Außergewöhnlich bei dieser Rasse ist, dass die Tiere nicht wasserscheu sind. Das gibt es in der Katzenwelt selten.
Krankheiten
In Sachen Gesundheit ist die Britisch Kurzhaar robust und wenig anfällig. Ein Nachteil ihrer Statur ist der Hang zum Übergewicht. Wer sie hält, sollte besonders auf ihre Ernährung achten und ihre Figur im Auge behalten. Wobei das generell bei allen Haustieren wichtig ist ; )
Neigung zu besonderen Krankheiten hat diese Rasse nicht. Allerdings kam es in den vergangenen Jahren öfter zu HCM, einer autosomal dominant erblichen Krankheit namens hypertrophe Kardiomyopathie. Diese Erkrankung gibt es auch bei Menschen und Hunden. Sie ist bei Katzen die Herzerkrankung, die am häufigsten diagnostiziert wird. Meistens tritt die Krankheit im frühen Erwachsenenalter der Tiere auf. Ein DNA-Test sowie eine Ultraschalluntersuchung stehen zum Testen zur Verfügung. Neben Kammerflimmern, Herzrasen, schneller Atmung, Kurzatmigkeit und Rhythmusstörungen kann es zu Flüssigkeitsansammlungen in der Brust, Lähmungen der Hinterhand und Lungenödemen kommen.
PKD steht für Polycystic Kidney Disease und beschreibt erbliche Nierenzysten. Insbesondere Exotic-Shorthair-Katzen und Perserkatzen sind betroffen. Aber auch bei British Kurzhaar kann sie vorkommen. Auch wenn die Symptome erst spät auftreten, kann die Krankheit bereits aber der zehnten Lebenswoche nachgewiesen werden. Die Kontrolle beim Tierarzt lohnt sich. Katzen mit PKD müssen von der Zucht ausgeschlossen werden!
Die artgerechte Haltung
Aufgrund des ruhigen Charakters ist die British Kurzhaar für die Haltung als Wohnungskatze geeignet. Ein Rückzugsort ist wichtig, damit sich der gesellige Stubentiger, der Menschen grundsätzlich gerne überall hin folgt, auch mal zurückziehen kann. Spielerische Aktivitäten und fordernde Intelligenzspiele wären ideal, weil die Rasse clever ist und entsprechende Beschäftigung braucht. Ihr Bewegungsdrang kann als mittel eingestuft werden. Bei der Haltung ist es ratsam zwei Katzen anzuschaffen. Denn British Kurzhaar Katzen sind nicht gerne allein. Wer arbeiten geht und die Katze länger allein lassen muss, darf sie nicht ohne Artgenosse zurücklassen!
Fazit zur Britisch Kurzhaar
Die Britisch Kurzhaar ist eine pflegeleichte, robuste und gesellige Katze. Sie eignet sich ideal als Familien- und Wohnungskatze. Über einen Artgenossen ist sie sehr dankbar, weil sie ungern allein ist und natürlich wird auch sie sich über die Freiheit freuen die natürliche Umgebung im Freien erkunden zu dürfen. Mit Kindern und Hunden versteht sie sich meistens gut. Ihr Bewegungsdrang ist zwar nur mittelmäßig, aber ihre Intelligenz will gefordert sein.
Bildquelle: pixabay.com / SimonaR
Fanny
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