Interview mit Tierärztin-Anita-Kapahnke

06.10.14

Ich freue mich sehr darüber, dass ich euch ein vierteiliges Interview mit Anita Kapahnke präsentieren darf. Sie ist beratende Tierärztin beim Hersteller für Heimtier-Futtermittel „Almo Nature“ und hat zahlreiche meiner Fragen zum Thema Katzenernährung ausführlich beantwortet. Im Interview erhaltet ihr gebündeltes Fachwissen, das euch die optimale Ernährung eurer Stubentiger maßgeblich erleichtert! Außerdem: In den ersten drei Teilen des Interviews habt ihr die Möglichkeit jeweils eines von drei Almo Nature Futter-Paketen im Wert von jeweils 44 Euro zu gewinnen! Weitere Details dazu am Ende dieses Beitrags.

1. Welche Bestandteile sind Ihrer Meinung nach bei Katzenfutter für eine artgerechte und möglichst naturnahe Ernährung wichtig?

Die Katze gehört zu den strikten Fleischfressern; ihre Zähne sind die eines Raubtieres und ihr Verdauungstrakt ist sehr kurz, damit Eiweiße optimal verdaut werden können. Ihr Beuteschema besteht in der freien Wildbahn aus kleinen Tieren (Mäusen, Vögeln, Fischen, Amphibien und Insekten), die vor allem aus Eiweiß und Fett, aber auch aus im Verdauungstrakt enthaltener Rohfaser und Getreide, sowie zu einem hohen Prozentsatz aus Wasser bestehen. Trotz des jahrhundertelangen Zusammenlebens mit Menschen, braucht die Katze immer noch eine vorwiegend eiweiß- und fettreiche Nahrung. Um die Natur der Katze als Fleischfresser und ihre körperlichen Eigenschaften zu respektieren, sollte auch Zuhause eine möglichst natürliche Ernährung angeboten werden. Es ist wichtig zu berücksichtigen, dass Katzen ihren Energiebedarf hauptsächlich durch die Eiweiße und Fette (nicht durch die Kohlenhydrate) ihrer Beute decken. Rohfasern und Ballaststoffe stammen aus dem Inhalt des Verdauungstraktes der Beutetiere, ebenso wie die Flüssigkeit. Zudem sollte der Katze eine abwechslungsreiche Ernährung angeboten werden, die zwischen verschiedenen Eiweißquellen (Fleisch, Geflügel, Fisch) abwechselt und sowohl aus Nassfutter, als auch aus Trockenfutter besteht. Die Nahrung sollte an den individuellen Energiebedarf angepasst sein, der von der Aktivität des Tieres abhängig ist. Es ist zudem wichtig zu erwähnen, dass die Katze von Natur aus instinktiv kaum trinkt, da sie das Wasser aus ihrer Nahrung gewinnt.

2.  Wie hoch sollte der Fleisch- bzw. Fischanteil in Katzenfutter idealerweise sein?

Fleisch und Fisch sind tierische Eiweißquellen und von daher in der Ration der Katze unabdingbar. Es handelt sich bei Katzen um Tiere, die als Hauptenergielieferanten die Eiweißquelle ihrer Nahrung verwerten. Die Bausteine der Eiweiße sind Aminosäuren. Die Katze muss einige Aminosäuren, wie z.B. Taurin, Arginin und fallweise auch Glutamin mit der Nahrung aufnehmen, da sie diese nicht selber herstellen kann. Einige dieser Aminosäuren kommen ausschließlich in tierischem und nicht in pflanzlichem Eiweiß vor, daher ist die Katze auf Fleisch oder Fisch angewiesen. Da kein Eiweiß allein komplett alle Anforderungen erfüllen kann, ist eine Kombination verschiedener Eiweiße sinnvoll. Ebenso werden der Katze in Fleisch und Fisch lebenswichtige Fettsäuren zur Verfügung gestellt.

Der individuelle Nährstoffbedarf der jeweiligen Katze ist natürlich abhängig von vielen Faktoren und unterscheidet sich z.B. je nachdem, ob es sich um ein noch wachsendes, ausgewachsenes, trächtiges oder säugendes Tier handelt. Die Werte für die einzelnen Komponenten, wie z.B. Eiweiße und Fette, werden in Europa von einer Expertenkommission (F.E.D.I.A.F // European Petfood Industry Federation) für Hunde und Katzen veröffentlicht und immer wieder überarbeitet. Generell ist der Grundbedarf an Eiweißen bei der Katze deutlich höher als beim Hund!

3.  Welche Fleisch- und Fischarten sind für Katzen geeignet und warum?

Wie vorher schon erwähnt ernährt sich die Katze in der Natur von vielen kleinen unterschiedlichen Beutetieren, wie Mäusen, Vögeln, Fischen, Insekten sowie auch Eidechsen. Das zeigt uns, dass sie von Natur aus eine sehr abwechslungsreiche Ernährung „ gewohnt“ ist und auch benötigt. Jede Sorte Fleisch oder Fisch enthält ein unterschiedliches Nährstoffprofil und dem sollten wir mit unserer Ernährung der Katze gerecht werden, da die Abdeckung dieses ausgedehnten Nährstoffprofils erforderlich ist, um den Bedarf der Katze, so wie in der Natur zu decken. Generell sind fast alle Fleischsorten wie z.B. Huhn, Ente, Rind, Pute, Kalb für die Fütterung verwendbar, Schweinefleisch sollte wegen der möglichen Übertragung der Aujetzky-Krankheit nicht roh gefüttert werden. Das gleiche gilt auch für die verschiedenen Fischsorten – alle Sorten wie z.B. Forelle, Seelachs, Lachs, Makrele oder Thunfisch werden vertragen, wobei bei einigen Sorten von einer Rohfütterung abzuraten ist, da diese Fischarten (wie Hering, Karpfen, Kabeljau) Thiaminase enthalten, was bei ausschließlicher Fütterung zu einem Vitamin-B-1 Mangel führen kann. Bei der Verfütterung von handelsüblichen Futtermitteln kann das nicht auftreten, da alle Futtermittel für die Konservierung erhitzt werden. Dies zerstört die Thiaminase.

Eine Fütterung von Katzen mit sogenannten „exotischen Proteinquellen“ wie Pferd, Strauß, Känguru ist nicht erforderlich. Es kann sogar hinderlich sein, da diese Proteinlieferanten dann nicht mehr zur Verfügung stehen, falls einmal eine Allergie auf bestimmte Eiweiße auftreten sollte und eine Eliminationsdiät eingeleitet werden muss. Generell rate ich also zwischen verschiedenen Fleisch-und Fischsorten abzuwechseln, um der Katze ein möglichst ausreichendes Nährstoffprofil zur Verfügung zu stellen.

 

Im zweiten Teil des Interviews geht Frau Kapahnke detailliert auf die ideale Zusammensetzung von Katzenfutter ein und erläutert welche Bedeutung diverse Bezeichnungen wie Rohfaser oder Rohasche auf den Futterpackungen haben. Außerdem erhaltet ihr wertvolle Infos zum Taurin-Bedarf von Katzen. Also schaut auch nächste Woche wieder bei fello vorbei, wenn das Interview fortgeführt wird : )

 

Interview zur Katzenernährung mit Almo Nature-Tierärztin Anita Kapahnke – Teil 2

Interview zur Katzenernährung mit Almo Nature-Tierärztin Anita Kapahnke – Teil 3

Interview zur Katzenernährung mit Almo Nature-Tierärztin Anita Kapahnke – Teil 4

 

 

Anita KapahnkeProfil Anita Kapahnke (Tierärztin)

Veterinary consultant ( Beratende Tierärztin) für Almo Nature seit 2012.

Studium der Veterinärmedizin in Bologna (I) und Berlin mit Approbation 1995.
Langjährige Tätigkeit im Tierheim Berlin. Seit Januar 2009 Niederlassung in Pankow/Wilhelmsruh mit eigener Kleintierpraxis.

 

 

Almo Nature

Infos zum Gewinnspiel

Beim Gewinnspiel kann jeder von euch mitmachen. Verlost werden insgesamt drei Katzen-Futterpakete von Almo Nature. In den ersten drei Teilen des Interviews wird jeweils eines der Futterpakete verlost. Also heute bereits das Erste. Der Gewinner wird jeweils im nächsten Teil des Interviews bekanntgegeben.

Jedes der Futterpakete enthält einen Karton Trockenfutter (Rouge Label The Alternative 12 x 105g) und einen Karton Nassfutter (Green Label Raw Pack 24 x 55g). Der Gesamtwert pro Paket beträgt über 44 Euro.

Hier die Regeln zur Teilnahme

  1. Schreibt in einen Kommentar unter den entsprechenden Interview-Teil, was euch bei der Fütterung eurer Katze wichtig ist (bitte beim Kommentieren eure korrekte E-Mail-Adresse angeben, damit ich nach der Verlosung Kontakt mit euch aufnehmen kann)
  2. Optional: ich würde mich über das Teilen des Interviews freuen ; )
  3. Unter allen Lesern, die beim jeweiligen Interview-Teil kommentiert haben, werden die Gewinne verlost

Teilnahmeschluss ist Sonntag der 12.10.2014 (23.59 Uhr)! (Gilt für das erste von drei Futterpaketen)

Viel Glück euch allen : )

12 Kommentare für “Interview zur Katzenernährung mit Almo Nature-Tierärztin Anita Kapahnke – Teil 1 (mit Verlosung)”

  1. Mir ist eine ausgewogene Ernährung besonders wichtig, dass alle Bedürfnisse meiner Katzen abgedeckt sind.

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  2. Vanessa Riediger

    Meine 2 Stubentieger sollen so aetgerecht
    wie möglich ernährt werden. Zudem natürlich ohne
    Zucker, Getreide und sonstige unnötigen
    Zusatzstoffe. Sie sollen schließlich ein langes
    gesundes und glückliches Leben führen :)).
    Hugo und Garfield würden sich daher sehr über
    Post freuen :)).

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  3. katharina grandjean

    Mir ist ein hoher fleischanteil besonders wichtig,sowie dass es sich um nassFutter handelt aufgrund der Nieren der Katze. Zudem, dass das Fleisch aus deutschland kommt, am besten Bio. Allerdings findet unser Theo das nicht immer so wichtig, denn er lässt dieses futter oft stehen :-)!

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  4. Doris Loegel

    Für mich zählt, dass meine beiden Samtpfoten eine hochwertige, abwechslungsreiche und vor allem künstliche Zusatzstoffe und Zucker freie Ernährung erhalten, welche auch ihrem natürlichen, artgerechten Alltagsverhalten bei Freigang entsprechen würde. Und diese Ausgewogenheit habe ich bei Almo nature gefunden, welches mir übrigens vor ein paar Jahren von meiner Tierärztin empfohlen wurde. Und meine beiden Mietzchen sind wirklich fast nach allen Sorten verrückt danach, ausser Rindfleisch, Kalb und Lachs. Aber das liegt sicher nicht an der Qualität des Futters, eher an meinen wählerischen Samtpfoten.

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  5. Eva-Maria Ohlemann

    Unsere Stubentiger sind sehr wählerisch. Wir achten auf die Zutaten, geben auch immer Mal etwas Grünes aus dem Garten (z.Bsp. lieben sie das Kraut von Radieschen). Man sieht ihnen schon an, dass es ihnen gut geht.

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  6. Wir haben zwei Kater die seit vielen Jahren die unterschiedlichen sorten genießen. Seit wir damals das Futter umgestellt haben auf Almo haben wir keinen Stress mehr mit Blasenentzündung oder anderen Krankheiten. Es riecht lecker und manchmal bin ich ein bischen neidisch weil es auch so lecker aussieht!
    Falls ich das Paket gwinnen sollte, würden wir es an Tierfreunde weitergeben die sehr im Tierschutz aktiv sind! Da ist Geld immer knapp !

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  7. Unsere Gina ist ein Familienmitglied, warum sollte ich Sie mit schlechtem und ungesundem Futter ernähren? Ich stehe in der Verantwortung, dass sie ein gesundes, glückliches und artgerechtes Leben führen kann. Und das ist uns sehr wichtig!

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  8. Meine beiden Kater sind sehr wählerisch, was das Futter angeht. Seid ich Almo Nature füttere, hat sich das ein wenig gelegt. Trotzdem ist es nicht leicht, die richtige Sorte in die Näpfe zu füllen. Irgendwann haben sie jede Sorte über. Wenn ich öfter wechsele, dann wird entweder gar nichts gefressen oder es wird so schnell gefressen, dass es postwendend wieder heraus kommt. Ich füttere nun schon 4 x am Tag kleine Portionen Nassfutter, damit es sich entspannt.
    Mir würde das Paket sicher helfen, mal wieder etwas Neues auf den Tisch … äh in den Napf zu zaubern. :-))

    Danke!

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  9. Unser „Fleischfresser“ bekomt eine recht ausgewogene Ernährung. Meist Nassfutter, wobei sie Fisch offensichtlich bevorzugt.
    Ich finde der Nahrungsmix ist entscheident, da einseitige Ernährung sicher nicht förderlich ist.

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