29.01.13

Wenn ich im Straßenverkehr unterwegs bin, sehe ich immer wieder Hunde, die wie wild auf dem Rücksitz herumtoben. Wie gefährlich das sein kann, wurde leider in vielen Unfällen bewiesen. Damit euch das nicht passiert, habe ich euch einige Tipps zusammengestellt.

Die unterschätzte Gefahr – Tiere als Geschoss und Unfallauslöser

Es hat einen Grund warum in Fahrzeugen eine Anschnallpflicht gilt. Deshalb frage ich mich, warum das viele Hunde-Halter nicht interessiert. Sich selbst schnallen sie an, aber ihre Hunde nicht? Dabei kann das für Mensch und Tier extrem gefährlich werden. Ein Hund wird zur regelrechten Waffe, wenn ein Unfall passiert und er nach vorne geschleudert wird. Das Gewicht wird um ein vielfaches erhöht. Prallt der Hund beim Unfall gegen einen Menschen kann das tödlich enden. Im Alltag spielen dabei so viele Hundebesitzer leichtsinnig ohne Ende mit dieser Gefahr!

Daher appelliere ich an jeden, der sich gerade angesprochen fühlt: Sichert eure Hunde und natürlich auch Katzen richtig. Schützt euch selbst und die Tiere! Ein Hund kann nicht nur bei einem Unfall gefährlich sein. Er kann ihn auch auslösen! Egal ob ein Hund auf dem Rücksitz, dem Beifahrersitz oder sogar auf dem Schoß des Fahrers sitzt, er kann den Fahrer durch eine Reaktion ablenken und stören. Keiner kann zu 100% sagen, wie der Hund reagiert. Das weiß man einfach nicht. Ein Tier sieht im Straßenverkehr so viele Dinge, dass es ständig zum Gebell kommen kann. Auch ein kleiner Hund kann ausrasten und den Fahrer ablenken.

Das Trennnetz

Eine Möglichkeit Tiere richtig zu sichern, bietet das Trennnetz. Es wird zwischen Fahrgastraum und Kofferraum gespannt. Beim Unfall bleibt das Tier im Kofferraum und ihr seid vorne vor dem „Tiergeschoss“ geschützt. Allerdings dürfen sich im Kofferraum dann keine Gegenstände befinden, die das Tier beim Aufprall verletzen können. Ansonsten seid zwar ihr geschützt, aber das Tier wird eventuell von herumliegenden Kisten oder sonstigem Kram zerquetscht.

Die Trennnetze sind bei Kombis ideal. Da Kombi-Kofferräume in der Regel direkt mit dem Fahrgastraum verbunden sind, riecht der Hund seine Menschen und bekommt von der Außenwelt alles mit. In normalen Fahrzeugen bringt das Trennnetz natürlich nichts. Denn dann ist der Kofferraum ja getrennt vom Fahrgastraum. Und in solchen „normalen“ Kofferräumen haben Tiere meiner Meinung nach nichts verloren! Die meisten Tiere bekommen in der Dunkelheit Panik. Schließlich sehen sie nichts und können sich auf die Bewegungen des Fahrzeugs nicht einstellen. Also bitte tut euren felligen Freunden einen Gefallen und sperrt sie nicht in den Kofferraum! Das sollte eigentlich selbstverständlich sein…

Gitter

Auch Gitter, die zwischen Fahrgastraum und Kofferraum befestigt werden, können verwendet werden. Allerdings sollte dieses immer auf den Autotyp angepasst sein. Die Abstände zwischen den Stäben müssen so gering wie möglich sein. Kleinere Hunde kommen sonst durch.

Der Gurt

Für Hunde gibt es spezielle Sicherheitsgurte. Diese werden in die Befestigungen der herkömmlichen Gurte in Autos gesteckt. Beim Unfall wird das Tier festgehalten und kann nicht als Geschoss durch den Innenraum fliegen. Allerdings sind die Gurte häufig für die Tiere nachteilig. Bei Unfällen können sie Quetschungen durch den Gurt erleiden.

Die Transportbox

Bis zu einer gewissen Größe sind Transportboxen am besten geeignet. Sie schützen nämlich nicht nur den Mensch, sondern auch das Tier! Die meisten Boxen werden mit den herkömmlichen Sicherheitsgurten des Autos befestigt. Beim Unfall sind die Boxen quasi genauso gesichert, wie wir Menschen. Fliegen Gegenstände im Auto herum, können die Tiere davon nicht verletzt werden. Die Boxen müssen der Größe des Hundes entsprechend ausgewählt werden, damit sich die Tiere darin auch bewegen können. Für sehr große Hunde gibt es entsprechend größere Käfige für den Kofferraum, die fest ins Auto integriert werden können. Häufig bestehen sie aus Stahl. Sie sind sehr stabil und schützen das Tier sogar bei Überschlägen. Mit Decken wird auch so ein Käfig gemütlich.

Die gesetzliche Lage

Grundsätzlich gibt es keine Gurtpflicht für Tiere. Da Tiere laut der Straßenverkehrsordnung aber als Ladung gelten, müssen sie entsprechend gesichert werden. Denn für die Ladung ist der Fahrzeughalter verantwortlich und diese muss immer entsprechend gesichert sein! Wer Tiere befördert ist also dafür verantwortlich und sollte immer für entsprechende Vorkehrungen sorgen.

Die Versicherung!

Nicht zu vergessen, ist die Tatsache, dass die Kasko-Versicherung bei Unfällen mit ungesicherten Tieren häufig nicht zahlt. Was ja eigentlich auch verständlich ist. Wie auch beim Mensch, hätte der Schaden durch ein Tier mit einer korrekten Sicherung vermieden werden können. Also denkt auch ein bisschen an euren Geldbeutel. Wobei das natürlich eine Nebensache ist. In erster Linie müsst ihr euch und das Tier schützen.

Fazit

Meiner Meinung nach sind für kleine bis mittlere Hunde Transportboxen die beste Lösung. Hier ist nicht nur der Mensch, sondern auch das Tier geschützt. Halten sich Tiere ohne Box im Kofferraum auf, schützt ein Trennnetz oder ein Gitter wieder „nur“ den Mensch. Das Tier fliegt wie wild im Kofferraum herum, wenn es zum Unfall kommt. Heftige Verletzungen müssen erwartet werden. Wenn nicht sogar schlimmeres. Auch den Gurt kann ich nicht zu 100% empfehlen. Man kann nicht genau sagen, in wie weit der Gurt das Tier beim Aufprall verletzten kann.

Auch für Katzen sind Transportboxen gut geeignet. Zumal Katzen viel weniger gern Auto fahren als Hunde und ansonsten wahrscheinlich sowieso einen Schock bekommen würden. In einer Transportbox sind auch sie geschützt.

Bildquelle: Tom2859  / pixelio.de

7 Kommentare für “Hunde und Katzen richtig transportieren”

  1. Was sagst du denn zum Hundetransport mit Fahrrad? Das kommt hier in Köln sehr oft vor und ich hab immer ein wenig Angst, wenn ich die Vierbeiner hinten oder vorne im Fahrrad-Korb sitzen sehe. Andererseits ist man mit dem Rad ja nicht so schnell. Aber wohin fliegt das Tier wohl, wenn das Rad mal kippt?
    Liebe Grüße
    Juliane

    Antworten
  2. Hallo Juliane,

    ich werde dieses Thema demnächst aufgreifen und einen Beitrag dazu verfassen. Jedenfalls halte ich nichts davon die Hunde ungesichert im Korb eines Fahrrads zu transportieren. Man weiß nie zu 100% wie ein Hund auf diverse Situationen reagiert. Und sollte ein Unfalls passieren, kann es für Hund und Halter ziemlich schlimm ausgehen. Auch für das Fahrrad gibt es mittlerweile tolle Lösungen, die den Hundetransport sicherer machen. Aber dazu später mehr…

    Bis dahin liebe Grüße

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  3. Vielen lieben Dank! Oh, das wäre spitze! Da bin ich sehr, sehr gespannt drauf!

    Falls du magst und es dir recht ist, würd ich von http://www.cotier.de aus dann zu deinem Artikel verlinken, denn ich finde, das das super interessant ist für die Leserinnen des Lifestyle-Magazins. Und ich glaube du hast du mehr Expertise, als wenn ich mich da ran wage.

    Ich freu mich sehr! 🙂

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  4. Hey Juliane,

    klaro, da freu ich mich ebenfalls, wenn dieses Thema deinen Leserinnen weiterhilft. ; )
    Schließlich sollte der Hundetransport immer so sicher wie möglich gestaltet werden. Also, ich werde es dir mitteilen, sobald der Artikel fertig ist.

    LG

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